Aspergillus Brasiliensis: Kontamination beim Menschen

Aspergillus brasiliensis ist ein Pilz und gehört zu den häufigsten Arten der Gattung Aspergillus. Er kommt überall im Boden vor, ist eine häufige Lebensmittelkontaminante und wird auch regelmäßig  aus Innenumgebungen wie Industrieanlagen gemeldet. Erkrankungen beim Menschen durch Aspergillus brasiliensis sind im Vergleich zu anderen Aspergillus-Spezies selten. Es kann trotzdem zu einer ernsten Lungenerkrankung, der Aspergillose kommen.
Dieser Artikel verschafft einen Überblick über:
● Die Übertragung von Aspergillus brasiliensis
● Den Nachweis, die Verhinderung und die Kontrolle von Aspergillus brasiliensis
● Die Risiken von Aspergillus brasiliensis für Verbraucher
● Die Behandlung von Aspergillus brasiliensis
● Die Branchen, die von Aspergillus brasiliensis betroffen sind
● Das bioMérieux Angebot zur Vorbeugung von Infektionen und zum Nachweis von Aspergillus brasiliensis 

Wie wird Aspergillus brasiliensis übertragen? 

Aspergillus brasiliensis wird durch Interaktion mit Sporen auf den Menschen übertragen. Die Sporen können in Krankenhäusern und Produktionsstätten über die Hände von Mitarbeitern  oder durch die Verwendung von Geräten, die nicht ordnungsgemäß gereinigt werden, verbreitet werden. Infektionen mit Aspergillus brasiliensis gelten als opportunistische Infektionen, was bedeutet, dass der Organismus nur dann eine Erkrankung verursacht, wenn das Immunsystem einer Person bereits geschwächt ist.

Wie kann Aspergillus brasiliensis in der pharmazeutischen Produktion verhindert und kontrolliert werden?   

Aspergillus brasiliensis kann in pharmazeutischen Produktionsanlagen durch die Einrichtung eines umfassenden Kontainment-konzepts (Anlagen- und Prozesskontrollen) vermieden werden. Aufrgund von regelmäsigen Kontrollen kann eine mögliche Kontamination detektiert und mittels Breitspektrum-Desinfektionsmitteln beseitigt werden. Umfassende Richtlinienkonforme Reinigungsprogramm sollten die Sicherstellung einer angemessenen Qualität der eingehenden Materialien, einen Desinfektionsplan, Produktions- und Lagerzeitbegrenzung und die Überwachung der Umgebungsbedingungen beinhalten.

Wie kann die Präsenz von Aspergillus brasiliensis in der Pharmabranche  nachgewiesen und kontrolliert werden? 

Aspergillus brasiliensis kann traditionell mit Medien wie Sabouraud-Dextrose-Agar  (SDA) nachgewiesen werden. In der klinischen Diagnostik  wird empfohlen, Proben in ausreichender Menge  für eine gleichzeitige histopathologische/zytologische und kulturelle Untersuchung zur Verfügung zu stellen. Sofern die Vergleichbarkeit zu traditionellen kompendialen Methoden nachgewiesen werden kann, können auch alternative automatisierte mikrobiologische Methoden (darunter auch die Gram-Färbung) angewendet werden. 

Welche Risiken bestehen für den Verbraucher bei Aspergillus brasiliensis?

Gesunde Menschen haben in der Regel ein geringes Risiko für eine Infektion mit Aspergillus brasiliensis. Diejenigen Menschen,  die aufgrund einer anderen Erkrankung oder eines anderen Zustands oder aufgrund einer längeren Hospitalisierung ein bereits geschwächtes Immunsystem haben, sind anfälliger für eine Aspergillus brasiliensis Infektion.  Infizierte Patienten können an einer  Aspergillose erkranken, die unterschiedliche Formen annehmen kann (z.B.: invasive pulmonale Aspergillose, Aspergillus-Sinusitis,  disseminierten Aspergillose (= schwerere Forme der invasiven Aspergillose, betrifft nur ein einzelnes Organ).

Wie sieht die Behandlung bei einer Kontamination mit Aspergillus brasiliensis aus? 

Bei einem bestätigtem Fall von Aspergillose , ist eine Therapie mit antimykotischen Molekülen, wie z.B.: Voriconazol und Amphotericin B1, angezeigt. 

● Die Gattung Aspergillus ist für etwa 75 % der Fälle von Otomykose (eine Infektion des äußeren  Gehörgangs und der Ohrmuschel) verantwortlich, wobei brasiliensis die häufigste Ursache ist.
● Aspergillus brasiliensis ist ein opportunistischer Krankheitserreger - er wird krankheitserregend, wenn die erste Linie der Abwehr durchbrochen wird.
● Aspergillus brasiliensis wird in der Industrie zur Herstellung von Enzymen und Metaboliten eingesetzt.

Welche  Branchen sind von einer Aspergillus brasiliensis Kontamination betroffen?

Aspergillus brasiliensis ist in folgenden Branchen relevant:
● nicht sterile Pharmaproduktion und Körperpflege
● Medizinprodukte
● Gen-Zelltherapien (ATMPs)

KULTURMEDIEN 
Kulturmedien können im Labor zum Wachstum von Zell- und Mikroorganismen-Proben verwendet werden. Zuverlässige Kulturmedien sind ein wichtiger Teil von mikrobiologischen Tests. Leistungsstarke und zuverlässige Kulturmedien ermöglichen den Nachweis von Verunreinigungen in pharmazeutischen Produkten und gewährleisten  Verbrauchersicherheit.

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BIOBALL wurde unter anderem für den Einsatz von Wachstumsförderungstests/ Eingangskontrollen, Sterilitätsprüfungen und Antibiotika-Wirksamkeitsprüfungen entwickelt. Sie verfügen über eine Vielzahl adaptierbarer Methoden, die einen schnellen und präzisen Nachweis von Kontaminationen liefern.

IDENTIFIZIERUNG
Zu unserem Angebot zur Identifizierung von Mikroorganismen gehören Lösungen wie API®, VITEK® MS, VITEK® 2 COMPACT und VITEK® EXPRESS, die schnelle Identifizierungsmethoden darstellen. Aufgrund modernster Technologie können in Minuten präzise Ergebnisse erzielt werden.

NACHWEIS
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Anmerkungen